Aus der großen Liebe wird plötzlich ein großes Problem. Was nun? Viele Männer wissen überhaupt nicht, was eine Scheidung bedeuten würde, wenn sie um die Hand ihrer Liebsten anhalten. Denn niemand denkt gerne an das Ende eine Beziehung, die gerade erst anfängt. Verständlich, aber nicht unbedingt clever.
Denn wirft einer der Partner das Wort Scheidung in ein Gespräch (meist im Streit), dann brennt der Baum. Wer da überhaupt keine Ahnung von Scheidungen hat, der wird auch keine Entscheidung treffen können. Viele Menschen wissen nicht mal, dass man einen Anwalt haben muss, um sich scheiden zu lassen, oder dass man eine Scheidung online durchführen kann. Jeder Mann sollte wenigstens Grundwissen in Sachen Scheidung haben – auch wenn sie vielleicht noch abgewendet werden kann.
Die Ursachen für eine mögliche Scheidung
Es gibt zwei große Ursachengebiete, die typisch sind: die harten und die weichen Gründe. Sowohl bei den harten als auch den weichen Gründen gilt, dass eine Trennung oder eine Scheidung nicht die Konsequenz sein muss, sondern nur kann. Allerdings sind die harten Faktoren meist schwerer zu beheben.
Dazu gehören nämlich Seitensprünge, Lügen oder krasse Wesensveränderungen. Viele Menschen können einfach nicht verzeihen, wenn ihr Partner fremdgeht. Somit ist Scheidung sofort der nächste Schritt. Manchmal wird aber auch versucht, noch an der Beziehung zu arbeiten. Das ist auch bei starken Wesensveränderungen der Fall. Eine Frau, die plötzlich nur noch an Geld interessiert ist, eine Spielsucht oder sogar psychische oder körperliche Gewalt sind so bedeutend für eine Beziehung, dass Scheidung manchmal unausweichlich ist.
Weichere Gründe für eine mögliche Scheidung: sich auseinanderleben oder sich neu verlieben. Als weiche Gründe werden sie deshalb bezeichnet, weil es keine einfache Antwort auf die Frage gibt, ob eine Scheidung notwendig wird. Das muss über Wochen und Monate hinweg entschieden werden.
Um die Ehe kämpfen
Der Instinkt vieler Männer ist es, um die Ehe zu kämpfen. Denn sie nehmen den Schwur der ewigen Treue nicht auf die leichte Schulter. Durch die Hochzeit wurde festgelegt, dass es gemeinsam bis an das Lebensende geht – da steigt man nicht einfach aus.
Somit sollte das erstmalige Erwähnen einer möglichen Scheidung noch nicht das Ende der Beziehung sein. Denn um eine Beziehung zu kämpfen, ist ehrenhaft und wichtig, wenn man sich selbst als loyal und stark sieht. Eheberatung, Dates, lange Gespräche – erst einmal muss alles ausprobiert werden, um zu sehen, ob eine Scheidung wirklich notwendig ist.
Die Ehe aufgeben
Das Kämpfen um die Ehe ist unter anderem auch deshalb wichtig, weil man sich später absolut sicher sein kann, alles versucht zu haben. Besonders relevant ist das, wenn die Scheidung dann doch kommt. In solchen Momenten sollte nicht gezögert oder verhandelt werden – ist die Entscheidung gefallen, sollte sie auch durchgezogen werden.
In Deutschland gibt es das sogenannte Trennungsjahr, das erst eingehalten werden muss, bevor die Scheidung finalisiert wird. Somit sollte das Ende der Beziehung klar und deutlich definiert sein und auch durch das Aufgeben der gemeinsamen Wohnung kommuniziert werden.
Professionell an die Scheidung herangehen
Eine Scheidung ist emotional. Doch wer sie möglichst ohne größere Hindernisse durchziehen möchte, der wird professionell und taktisch an sie herangehen müssen. Wie gesagt: Ist die Entscheidung gefallen, gibt es kein Zurück mehr, es muss konsequent gehandelt werden. Dazu gehört, sich gleich um einen Scheidungsanwalt zu kümmern. Das geht mittlerweile online und somit sehr schnell und ohne größere Probleme.
Leider ist es selten so, dass beide Ehepartner seriös an die Scheidung herangehen. Wenn es so ist, sollten alle wichtigen Fragen zu Unterhalt, Sorgerecht oder gemeinsamen Besitz vorab geklärt und dann über den Anwalt verschriftlicht werden. Eine einvernehmliche Scheidung ist der beste Fall. Sollte es aber Drama geben, dann wird der eigene Scheidungsanwalt gleich noch mal viel wichtiger: Denn er kann emotionale Fragen ausblenden und die Scheidung schnell und rechtssicher durchbringen.